Noch ist Polen nicht verloren - polnische
Noch ist Polen nicht verloren - polnische managementrelevante Kulturstandards aus österreichischer Sicht: Obwohl die EuropĂ€ische Union sich immer mehr einer politischen Union annĂ€hert und die Wirtschaften ihrer Mitgliedsstaaten teilweise seit Jahrzehnten sehr eng miteinander verwoben sind, wĂ€re es falsch, von einer gesellschaftlichen und kulturellen Einheit bzw. KonformitĂ€t zu sprechen. Seit lĂ€ngerem vorherrschende nationalistische Tendenzen vor allem innerhalb der EU 15, also den Mitgliedstaaten vor der groĂen Erweiterung im Mai , sowie die aktuelle Diskussion zur EU-Verfassung machen deutlich, dass die europĂ€ische Integration nicht nur aus der Ăbernahme des Acquis communautaire durch ihre Mitgliedstaaten besteht. ManagerInnen internationaler Konzerne, welche ins Ausland gesandt werden, sehen sich einem immer gröĂer werdenden Erfolgsdruck ausgesetzt. Der Spracherwerb allein garantiert noch lange keinen Erfolg im Ausland. Es gilt, sich mit der Kultur, der MentalitĂ€t und den Werten des Gastlandes auseinander zu setzen, um dauerhaft von einer Zusammenarbeit zu profitieren, sowohl wirtschaftlich als auch persönlich. Weiters lĂ€sst sich in den postkommunistischen LĂ€ndern ein PhĂ€nomen des kollektiven Kulturschocks beobachten. Dessen Erscheinungsformen und Implikationen fĂŒr das Management sind von groĂer Bedeutung und sollten keinesfalls fĂ€lschlicherweise dem kommunistischen System und dessen Erbe zugeschrieben werden. Die Nation befand sich nach dem Umbruch und den teilweise enttĂ€uschten Hoffnungen, welche in das neue kapitalistische System gesetzt wurden, in einer Art Schockzustand. Obwohl sich die postkommunistischen LĂ€nder nicht zuletzt dank der NATO- und EU-Beitritte mittlerweile auf dem Weg der Stabilisierung befinden, sind viele aktuelle soziologische, kulturelle, wirtschaftliche, politische und rechtliche PhĂ€nomene als Symptome eines kollektiven Kulturschocks zu interpretieren.