Verlust einer Jugend
Verlust einer Jugend: U-BooterzĂ€hlungen gibt es schon viele. Wenn aber ein Ăberlebender, nachdem er sich ein Leben lang mit Literatur, auch Kriegsliteratur, beschĂ€ftigt hat, auf seine eigene Erfahrung in Krieg und Gefangenschaft zurĂŒckblickt, dann stellen sich manche Fragen in einem neuen Licht: Was heiĂt Kapitulation in einer Situation, in der es nur mehr gilt, weitere Verluste an Leben zu vermeiden Oder, wird einmal jemand glaubhaft zu schildern imstande sein, welchen qualvollen Tod die MĂ€nner eines Bootes erlitten, das spurlos in der Tiefe verschwand, ein Totalverlust wurde, wie es nĂŒchtern hieĂ. Wer ĂŒberlebte, geriet in Gefangenschaft, wurde hinter Stacheldraht seiner Jugend beraubt und alterte vorzeitig. Wie bewĂ€ltigte man die langen Jahre ohne persönliche Freiheit und ohne die Liebe der Frauen, wesentliche Bildungserlebnisse junger MĂ€nner Antworten darauf versucht diese Lebensabschnittgeschichte zu geben. Darin werden auch U-Bootschicksale, gestaltet in Roman, Film und TV, vom Verfasser unter die Lupe genommen. L.-G. Buchheims U-Boot Roman Das Boot und der BBC/ARD TV Zweiteiler Laconia werden einer eingehenden kritischen Interpretation unterzogen. Nebenbei ergeben sich Beobachtungen des Philologen ĂŒber Analogien und Unterschiede zwischen deutscher und englischer Marinesprache.