Vom MĂŒnchner Bohemien zum Pariser Dandy
Vom MĂŒnchner Bohemien zum Pariser Dandy: Oscar A. H. Schmitz: Wer war er wirklich Der Sohn einer gutbĂŒrgerlichen Familie, der sich in seinem Inneren gegen die vom Vater erwartete bĂŒrgerliche Karriere strĂ€ubt und sich wĂŒnscht, KĂŒnstler zu werden. Auf der Suche nach IdentitĂ€t fĂŒhlt er sich zerrissen: Einerseits spĂŒrt er ein starkes BedĂŒrfnis nach Halt, andererseits gibt er sich einer immerwĂ€hrenden und nervösen Suche nach neuen Reizen hin und wendet sich der MĂŒnchner Boheme zu. Dort inszeniert er sich als Bohemien. Sein klares Ziel besteht darin, das Leben in vollen ZĂŒgen zu genieĂen. Diese Schwabinger Zeit ist von AntibĂŒrgertum, Antijudaismus und Antifeminismus geprĂ€gt. Aber in Habitus und Haltung ist Schmitz keine Boheme-Natur. In Paris erliegt er als Dandy dem Reiz der CafĂ©s und der geistigen und kulturellen AtmosphĂ€re der französischen Metropole. Er legt Wert auf stilisierte Eleganz, auf Benehmen er ist Meister in Manieren und GesprĂ€ch. Welt- und Lebemann sind in einer HĂŒlle vereint. In dieser Jugendbiographie wird der Autor, einst von den zeitgenössischen Literaten sehr geschĂ€tzt, spĂ€ter in Vergessenheit geraten, als typischer ReprĂ€sentant und beispielhafter Vertreter der Moderne um die Jahrhundertwende beleuchtet. Schmitz Werke dieser Zeit sind stark autobiographisch geprĂ€gt und daher von seinem Leben nicht zu dissoziieren.