Lessing-Handbuch
Lessing-Handbuch: Gotthold Ephraim Lessing (): AufklĂ€rer und skeptischer Melancholiker, sachlicher Kritiker und Polemiker, Liebhaber der Vernunft, der die Sprache des GefĂŒhls kultivieren wollte und zuweilen die Bereiche jenseits von Vernunft und Sprache interessanter zu finden schien, Verteidiger des Theodizeegedankens mit latenter Todessehnsucht: Immer wieder enthĂŒllt sich das Paradoxe als das eigentlich Faszinierende an Lessing. Im Handbuch werden die charakteristischen WidersprĂŒche vor dem zeitgenössischen Hintergrund beleuchtet. Nach den sozialkritisch orientierten 70er Jahren nimmt so das neue Lessing-Bild, das sich in der jĂŒngeren Forschung seit lĂ€ngerem abzeichnet, Konturen an. Das Handbuch bietet, nach einem ausfĂŒhrlichen Kapitel zu Zeit und Person, einen Durchgang durch das Gesamtwerk Lessings sowie ein Extrakapitel zur Schauspielkunst und BĂŒhnenpraxis. Die EinfĂŒhrungen in den Kontext der einzelnen Werke sind als grundsĂ€tzliche Orientierungen zu den Fragestellungen der AufklĂ€rungsepoc he angelegt. Dabei werden abstrakte und hĂ€ufig als Stereotype verwendete Begriffe (aus den Bereichen der Philosophie und Theologie, der Poetik und Kunsttheorie) von den ursprĂŒnglichen DenkzusammenhĂ€ngen her aufgeschlĂŒsselt und so mit Leben gefĂŒllt. Die Forschungsberichte zu den einzelnen Werken sind bei der FĂŒlle der vorhandenen Forschungsliteratur besonders wertvoll, ebenso der Ăberblick ĂŒber die zeitgenössische Rezeption. Die Analysen selbst sind durchweg neue Interpretationen.