Die Grandhotels der Internationalen Schlafwagengesellschaft
Die Grandhotels der Internationalen Schlafwagengesellschaft: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das gleiche gilt wohl auch für Werbeplakate und lithografische Darstellungen, besonders dann, wenn sie so aufwändig und detailreich gestaltet sind wie in der Zeit um . Auch ohne viele Worte sprechen sie für sich und geben Zeugnis von der wirtschaftlichen und architektonischen Leistung, aber auch vom Lebensgefühl jener Zeit zwischen und dem ersten Weltkrieg, die daher auch,Belle Epoque' genannt wird. Über diese Zeit, in der Europa in allen Bereichen einen ungeahnten Aufschwung erfuhr, über ihre politische, wirtschaftliche und kulturelle Historie ist natürlich bereits viel geschrieben worden. Entsprechend erhebt dieses Buch in keiner Weise den Anspruch, ein völlig neues Kapitel in der Geschichtsschreibung aufzuschlagen. Es begnügt sich vielmehr mit einer sehr speziellen Facette dieser Epoche und betrachtet diese aus der Perspektive des luxuriösen Reisens und Logierens. Insofern bieten die Werbeplakate, Lithographien und auch Ansichtskarten einen kleinen aber feinen visuellen Einblick in jene Zeit. Fernweh, Nostalgie und der Sinn für das Schöne - zusammengenommen sind dies genügend Motive, um sich länger und eingehender mit den hier dargelegten Werbemitteln der Internationalen Hotelgesellschaft zu beschäftigen, die als Tochtergesellschaft der Internationalen Schlafwagengesellschaft die erste Hotelkette in Europa war. Eine weitere Motivation für die langjährige Befassung mit diesem so speziellen Thema ist in der Bewunderung für ein tatkräftiges und zugleich an Visionen reiches Unternehmertum zu suchen, welches auch den Erfolg des Gründers der Internationalen Schlafwagen- und Hotel-Gesellschaft ausmachte: George Nagelmackers wusste die großen Chancen im Europa der Gründerzeit optimal zu nutzen. Bereits in den beiden Büchern '125 Jahre Internationale Schlafwagen-Gesellschaft' sowie 'Reisen in Luxuszügen', die der Autor dieses Buches zusammen mit Albert Mühl herausgab (Eisenbahn-Kurier Verlag, und ), existiert ein kleineres Kapitel über die Hotels der Schlafwagen-Gesellschaft. Zu diesem Kapitel wurde nochmals mannigfaltiges neues Bildmaterial gefunden. So ergibt sich nun zusammen mit den oben erwähnten Büchern ein denkbar rundes Bild von dem Glanz der beiden ehemals eng verbundenen Gesellschaften. Gleichzeitig dürfte eine langjährige, sehr persönliche Spurensuche ihrem Ende entgegen gehen eine Suche nach Spuren, welche die Internationale Schlafwagen-Gesellschaft der Nachwelt in Form von Objekten, Plakaten, Werbebroschüren, Fahrplänen und eben auch Hotelprospekten hinterließ. Dieses Buch trägt hoffentlich dazu bei, die Erinnerung an diese Zeugen der europäischen Hotelgeschichte wachzuhalten. © Jürgen Klein