Der potemkinsche Hund
Der potemkinsche Hund: In Odessa irrt ein junger Mann ziellos umher. Er ist schmutzig, er stinkt, er lĂ€uft einem Hund hinterher. Sein Name ist Anatol Grigorjevic, und er ist letzte Nacht aus seinem Grab gestiegen. Irina, seine Nachbarin, hat ihn wieder zum Leben erweckt. Da sie, die unglĂŒcklich in einen Toten Verliebte, nicht weiĂ, dass ihr Wiederbelebungs versuch erfolgreich war, irrt sie nun genau wie Anatol planlos durch ihr Leben, von Odessa quer durch die Ukraine und wieder zurĂŒck, auf der Suche nach Sinn. Den findet auch Anatol in seiner Rastlosigkeit nicht, auch wenn er zwischendurch vermeint, der Hund, den er C elobaka nennt und der ihn seit seiner Auferstehung auf beinah magische Weise begleitet, wĂŒsste genau, wohin der Weg fĂŒhre In ihrem auĂergewöhnlichen Roman, der an die fantastisch-absurde Tradition eines Bulgakov gemahnt, gelingt es Cordula Simon nicht nur, zwei Menschen in ihrer Einsamkeit geradezu schmerzhaft zu portrĂ€tieren, die surreale Geschichte eines wieder zum Leben Erweckten ist ĂŒppig gefĂŒllt mit ukrainischen Impressionen, bizarren Charakteren und kafkaesken Situationen. Ein beeindruckendes DebĂŒt!