Die Junker. Entstehung und Entwicklung bis
Die Junker. Entstehung und Entwicklung bis : Studienarbeit aus dem Jahr im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - , Kaiserreich, Imperialismus, einseitig bedruckt, Note: -, UniversitĂ€t Regensburg (Geschichte), 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bezeichnung,Junker war im Allgemeinen zunĂ€chst nicht auf die ostelbischen Gebiete, bzw. PreuĂen und die dort ansĂ€ssigen adeligen GroĂagrarier beschrĂ€nkt, sondern stammt aus dem Mittelalter und ist der Begriff fĂŒr einen adeligen jungen Herren (mittelhochdeutsch: juncherre). Dennoch ist der Begriff sehr bald negativ konnotiert, wozu einige Adelige mit ihrem Verhalten gegenĂŒber der AuĂenwelt selbst beigetragen haben. Vor allem in den preuĂischen und ostdeutschen Gebieten jenseits der Elbe wird der Begriff,Junker zu einem Synonym fĂŒr den groĂgrundbesitzenden Landadel, der meist weniger vermögend war (,Landjunker,,Krautjunker). SpĂ€testens dann mit der Jahrhundertwende um rĂŒckt der Begriff Junker durch die wieder aufkommende Adelskritik der Liberalen weiter ins Negative und wird hauptsĂ€chlich nur noch fĂŒr den ostelbischen Adel genutzt (,Ostelbier). Im ganzen Land wurde diese Personengruppe Ă€hnlich charakterisiert: altpreuĂischer Adel, GroĂgrundbesitzer auf kargem Boden, politisch und gesellschaftlich reaktionĂ€r, Land-, MilitĂ€r- und Beamtenadel, selten gebildet, zumeist arrogant, auĂerordentlich zahlreich und in sich sehr heterogen. In dieser Arbeit wird die Entstehung und Entwicklung der Junker in den Gebieten des deutschen Ostens dargestellt. Um den Rahmen nicht zu sprengen, werde ich mich relativ kurz fassen und nicht alle Entwicklungen oder Ereignisse ansprechen können. Auch lasse ich meine Arbeit mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges enden, um nicht nur die OberflĂ€che zu streifen. NĂ€her beleuchtet werden soll die soziale und politische Stellung, welche die ostelbischen Junkerfamilien in diesem Zeitraum auf allen Ebenen einnahmen und welche Schwankungen, bzw. VerĂ€nderungen vorzufinden sind. Das VerhĂ€ltnis dieser adeligen Klasse zum BĂŒrgertum und den Bauern/Landarbeitern wird ebenfalls eine Rolle spielen. Ein gewisser Schwerpunkt wird hierbei auf das 19. und den Anfang des 20. Jhd gelegt. Die AnfĂ€nge dieser Gesellschaftsgruppe muss man bereits im Mittelalter (12. Jhd) festsetzen, als die ersten Deutschen die Elbe und Saale nach Osten hin ĂŒberschritten, um dort das Christentum unter den heidnischen Slawen zu verbreiten, bzw. das Land zu besiedeln oder gar von einheimischen FĂŒrsten bei kriegerischen Auseinandersetzungen zur Hilfe gerufen wurden. Eine gewichtige Rolle bei diesem Kolonisationsprojekt spielte der Deutsche Orden, der vor allem die Gebiete West- und OstpreuĂen sowie die baltischen Gebiete im deutschen Ordensstaat einte.